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Bitkom und GDD vereinheitlichen Pseudonymisierung in der Datenverarbeitung

SRIWPseudonymisierungPress Release

Der Digitalverband Bitkom und die Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit wollen EU-weite Verhaltensregeln für Pseudonymisierungen in der Datenverarbeitung etablieren. Grundlage dafür ist der im Rahmen des Digital-Gipfels 2019 entwickelte Entwurf für einen Code of Conduct.

GDD und Bitkom sehen in der Pseudonymisierung enormes Potential, datenschutzkonforme Datenverarbeitung zu ermöglichen und gleichzeitig die Rechte und Interessen von Betroffenen angemessen zu schützen. Ziel der gemeinsamen Initiative ist die Genehmigung der neu erarbeiteten Verhaltensregeln durch eine Datenschutzaufsichtsbehörde.

„Die Fokusgruppe Datenschutz* hat vollstes Vertrauen darin, dass die Verbände mit ihrer Expertise die bereits entwickelten Vorgaben in einen ausgewogenen und praxisnahen CoC überführen und durch ein ausgewogenes Kontrollkonzept ergänzen können“ erklärt Prof. Dr. Rolf Schwartmann stellvertretend für die Fokusgruppe in seiner Leitungsfunktion. Besagte Praxisnähe soll insbesondere durch ergänzende Good Practices im CoC hergestellt werden, die mögliche Anwendungsgebiete der Pseudonymisierung konkret beleuchten. Hieraus sollen sich  künftig auch spezialisierte Module ableiten lassen.

Mit EU-weit einheitlichen Verhaltensregeln gäbe es erstmals transparente Vorgaben für die Pseudonymisierung von Daten und damit einen großen Schritt vorwärts für praktikable Umsetzung der Anforderungen für eine sicherere Datenverarbeitung." sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung des Bitkom.

Hinsichtlich der Überwachung des CoC werden die Verbände den Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V. einbeziehen, der im Bereich der Verhaltensregeln bereits essenzielle Erfahrungen aufweisen kann. Inhaltlich und fachlich begleitet wird der CoC zudem von der renommierten Stiftung Datenschutz, unter der Leitung von Frederick Richter.

„Wir sind überzeugt, dass Verhaltensregeln stets ein glaubwürdiges Kontrollsystem zur Seite gestellt werden sollte. Wir freuen uns, diesem spannenden Projekt unsere Expertise zur Verfügung zu stellen und dieses Kontrollsystem effizient zu gestalten, sodass sich im Sinne eines flächendeckenden Beitrags zur Umsetzung der DS-GVO bereits kleinste Unternehmen diesem CoC unterwerfen können.“, Dr. Claus-Dieter Ulmer Vorstandsvorsitzender des SRIW und Konzernbeauftragter für den Datenschutz und Senior Vice President Group Privacy, Deutsche Telekom.

GDD und Bitkom planen noch in diesem Jahr, die Gespräche mit einer Aufsichtsbehörde für den Datenschutz hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit des Codes aufzunehmen.

 

* Mitglieder der Fokusgruppe Datenschutz sind: Acxiom Deutschland GmbH, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Bundesdruckerei GmbH, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., Deutsche Telekom AG, eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., European netID Foundation, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V., Gesellschaft für Informatik e.V., HÄRTING Rechtsanwälte, Infineon Technologies AG, Kölner Forschungsstelle für Medienrecht - TH Köln, Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V., Stiftung Datenschutz,  Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, United Internet AG, Universität Bonn.

 

Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) e.V.

Die GDD tritt als gemeinnütziger Verein für einen sinnvollen, vertretbaren und technisch realisierbaren Datenschutz ein. Sie verfolgt das Ziel, die Daten verarbeitenden Stellen - insbesondere auch deren Datenschutzbeauftragte - bei der Umsetzung der vielfältigen mit Datenschutz und Datensicherung verbundenen rechtlichen, technischen und organisatorischen Anforderungen zu beraten. Die GDD findet die Unterstützung von mehr als 2.500 Unternehmen, Behörden und persönlichen Mitgliedern. Sie stellt damit die größte Vereinigung ihrer Art und zugleich einen der größten Verbände in der Informations- und Kommunikationsbranche in Deutschland dar.

Kontakt:
GDD e.V.
Tel: +49 (0)228-969675-00
info@~@gdd.de 
https://gdd.de

 

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Bitkom vertritt mehr als 2.700 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 2.000 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen mehr als 1.000 Mittelständler, über 500 Startups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Kontakt:
Bitkom e.V.
Tel: +49 (0)30-27576-0
info@~@bitkom.org
https://bitkom.org

 

Selbstregulierung Informationswirtschaft (SRIW) e.V.

Der SRIW e.V. wurde 2011 als unabhängige, private Aufsichtsstelle branchenspezifischer Verhaltensregeln gegründet. Oberste Prämisse seit Gründung war und ist es, die notwendigen, unabhängigen Strukturen bereitzustellen, um branchenspezifische Verhaltensregeln zu etablieren und zu verwalten sowie deren glaubwürdige und wirksame Überwachung, inklusive eines Beschwerdemanagements, zu gewährleisten. Seither ist der SRIW erfolgreich an der Entwicklung von Verhaltensregeln, unter anderem im Bereich Datenschutz, beteiligt und engagiert sich auch in anderen Formen rund um das Thema modern regulation.

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