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Selbstbestimmter Datenschutz auch für App-Stores und Betriebssysteme immer wichtiger

PGuard

iOS Version 11 erhöht Transparenz der Standortdatenverarbeitung

Betroffene sehen sich immer mehr mit automatisierten Datenverarbeitungen konfrontiert. Diese sind nicht per se negativ oder widerstreiten dem Interesse der Betroffenen. Dennoch besteht – gerade bei Verarbeitungen im Hintergrund – häufig ein Informationsdefizit seitens der Betroffenen.

In der neuen iOS-Version wird es nun zwei Änderungen hinsichtlich der Einstellungen zu Standortdaten geben. Die Smartphone Nutzer sollen zunächst die Möglichkeit haben, den Standort-Zugriff der einzelnen Apps auf die Option „Beim Verwenden der App“ zu beschränken. So behält die jeweilige App den notwendigen oder hilfreichen Zugriff auf Standortdaten, während Betroffene gleichzeitig verhindern, dass Daten auch außerhalb der Nutzung erhoben werden.

Zusätzlich wird in Zukunft deutlicher angezeigt, ob und durch welche App im Hintergrund Standort-Daten verarbeitet werden. Dies trifft nun auch für diejenigen Apps zu, für die der Nutzer explizit eine ständige Verarbeitung zugelassen hat.

Auch Google hat in diesem Jahr bereits auf veränderte Transparenzanforderungen und das daran mangelnde Eigeninteresse von App-Anbietern reagiert. Apps, die die Mindestanforderungen an eine Datenschutzerklärung nicht erfüllen, werden nicht (mehr) gelistet.

Durch diese Änderungen wird Transparenz geschaffen. Betroffene haben leichteren Zugang zu Informationen über Verarbeitungen Ihrer personenbezogenen Daten. Zugleich wird Ihnen die Verarbeitung verdeutlicht.

Die gleiche Zielsetzung verfolgt auch PrivacyGuard, ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt. Durch automatisierte technische und semantische Analysen erhalten Betroffene eine übersichtliche und laienverständliche Aufbereitung der durch die installierten Apps erfolgenden Datenverarbeitungen. Betroffene werden jedoch nicht mit der bloßen Information allein gelassen, vielmehr erfolgt eine Einordnung über die Vor- und Nachteile einzelner Datenverarbeitungen nebst konkreten Handlungsempfehlungen. Betroffene sollen - neben der Wahl der Nutzung einer App oder den Verzicht auf diese - kontextspezifische Empfehlungen erhalten, die nur die aus Sicht der Betroffenen kritischen Datenverarbeitungen verhindern oder auf ein für die Betroffenen erträgliches Maß reduzieren. 

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